Peter Blomdrath, pensionierter Feuerwehrfachmann, klärte uns über die verschiedenen Arten von Feuerlöschern auf. Dabei zeigt doch die Erfahrung, so der Feuerwehrfachmann, das Viele die Einsatzbereiche von Feuerlöschern und die richtige Verwendung nicht kennen. Für rd. 20 Vereinsmitglieder war es ein sehr informativer Vortrag, nicht nur zur Verwendung eines Feuerlöschers an Bord, sondern auch im privaten Bereich hinsichtlich der Wahl geeigneter Feuerlöscher.
So sind im privaten Bereich (und an Bord) Schaum - Feuerlöscher der Klassen A,B,F und in geschlossenen Räumen (z.B. Motorraum) CO2 Löscher geeignet. Natürlich sind die Sicherheitsvorschriften zu beachten. So klärte er uns zunächst über die unterschiedlichen Brandklassen und deren Löschmittel auf, die in den Löschern enthalten sein können. Im Prinzip sind es vier Arten1. Wasser
2. Pulver
3. Schaum
4. CO2
1. Die Löschwirkung des Wassers beruht auf seinem Wärmebindungsvermögen. Die abkühlende Wirkung des Wassers stört die Reaktionsbedingungen der Verbrennung und behindert die weitere thermische Aufbereitung brennbarer Stoffe, so daß die Zufuhr brennbarer Gase und Dämpfe versiegt. Wasser löscht also durch Abkühlung. Wasser kühlt zwar hat aber eine relativ geringe Löschleistung. Es kann aufgrund seiner Eigenschaften nicht bei Fett- und Metallbränden eingesetzt werden. Da der Löschmittelstrahl elektrisch leitend ist, ist Wasser in elektrischen Anlagen kaum verwendbar.
2. Die Wirkungsweise der ABC-Feuerlöschpulver in der Brandklasse A (Glutbrände) beruht auf der Ausbildung von Schmelzschichten, die eine Isolier- und Sperrwirkung entfalten. Damit wird die Diffusion von Sauerstoff in den Brandherd und die Aufheizung der unmittelbaren Brandumgebung verhindert sowie Rückzündungen unterbunden. Die Wirkung in den Brandklassen B und C (Flammenbrände) beruht auf dem antikatalytischen Effekt, also einem direkten Eingriff in den Reaktionsablauf der Verbrennung (Verursachung einer Kettenabbruchreaktion). ABC-Feuerlöschpulver zeichnen sich durch einen schlagartig eintretenden Löscheffekt und hohe Löschleistung aus. Der Löschmittelstrahl ist elektrisch nicht leitend, daher ist eine Brandbekämpfung in elektrischen Anlagen bis 1.000 Volt möglich.
3. Schaumlöschmittel wirken, indem sie auf brennbaren Flüssigkeiten, die leichter als Wasser sind, sehr schnell eine gasdichte Schaumdecke bilden, die sich über die gesamte Oberfläche der Flüssigkeit ausbreitet (Brandklasse B). Die hohe Netzwirkung, verbunden mit dem Kühleffekt, bewirkt hervorragende Löscheigenschaften auch bei Bränden fester Stoffe (Brandklasse A)
4. Kohlendioxid löscht durch seine erstickende Wirkung (Verdrängung des Luftsauerstoffes). Die Kühlwirkung des Kohlensäureschnees ist sehr gering und spielt daher für den Löscheffekt keine Rolle. Kohlendioxid löscht rückstandsfrei und ist elektrisch nicht leitend. Achtung: Bei einem Einsatz in geschlossenen Räumen müssen wegen des rasch eintretenden akuten Sauerstoffmangels alle Personen rechtzeitig vorher gewarnt und evakuiert werden. Der Erstickungsgefahr kann durch Verwendung von Umluftunabhängigem Atemschutz vorgebeugt werden, ungeschützte Personen müssen die Räume sofort verlassen.